Project Description
Klettertherapie
Klettertherapie
Definition
Das therapeutische Klettern fördert in hohem Maße den Muskelaufbau, die Anstrengungsbereitschaft, die Konzentration und Ausdauer.
Therapeutisches Klettern, auch Klettertherapie genannt, ist eine Therapieform, die sich des Kletterns bedient
Anwendungsbereiche
• Orthopädie: Hier bietet das Klettern Ansätze für ein funktionelles und effektives Aufbautraining ohne auf den motivationalen Aspekt des Sports in der traumatologisch-orthopädischen Rehabilitation zu verzichten. Es fördert Motorik, Muskelstabilisierung, Körperbeherrschung und die Bewegungsabläufe. So kann dieses Sportklettertraining beispielsweise die klassische Krankengymnastik ergänzen und nach Bänder- und Gelenkverletzungen sowie bei Haltungsschäden verordnet werden.
• Neurologie: Bei Schlaganfällen und bei Multipler Sklerose wird das therapeutische Klettern eingesetzt, um die Körperwahrnehmung zu schulen und die körperliche Koordinationsfähigkeit im Alltag zu verbessern. Zudem wird das Gehirn angeregt.
• Geriatrie: Neben den positiven psychischen Effekten wie Steigerung von Motivation und Selbstvertrauen und Reduktion von Ängsten sind hier besonders die Steigerung des Gleichgewichts, der Gelenkigkeit und der Muskelkraft von Bedeutung. So lässt sich eine erhöhte Selbstständigkeit und Mobilität erreichen, auch die Sturzhäufigkeit wird reduziert.
• Psychotherapie: Therapeutisches Klettern im Rahmen einer psychologisch/psychotherapeutischen Behandlung ist vielfältig. Bei Patienten mit Angst- und Panikstörungen kann es als Expositionsübung genutzt werden. Bei Patienten mit einer Körperschemastörung wie den Körperdysmorphen Störungen oder im Rahmen einer Essstörung (Bulimie, Anorexie) zur Körperwahrnehmung, oder bei Depressionen zur Aktivierung. Durch die hohe sogenannte Erlebnisdichte eignet sich das Therapeutische Klettern auch zum Verhindern der drohenden sozialen Isolation von psychisch Kranken.